Mit dem neuen Nikkor Z MC 105 mm Makroobjektiv im Botanischen Garten

Nikon hat das neue Nikkor Z MC 105 speziell für die Kameras der Z-Serie entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler der Fotoschool in Pfäffikon ZH gehörten zu den ersten Fotografinnen und Fotografen der Schweiz, die das neue Makroobjektiv testen konnten. In diesem Artikel zeigt Ruth Schneider die ersten Fotos, die sie mit dem neuen Nikkor Z MC 105 gemacht hat. Die fantastischen Bilder sind der beste Beweis, dass sich die Investition in das neue Makroobjektiv trotz der langen Wartefrist lohnt. Den Text zu den Bildern hat Christian Weymann nach den Ideen von Ruth Schneider verfasst.

Im August 2018 hat Nikon die spiegellosen Z-Kameras «Z6» und «Z7» vorgestellt. Viele ambitionierte Fotografinnen und Fotografen haben sich in den folgenden Jahren gefragt, wann Nikon wohl das passende Makroobjektiv auf den Markt bringen würde. Selbstverständlich kann man auch das «alte» Makroobjektiv einer Spiegelreflexkamera auf eine neue Z-Kamera montieren. Alles, was man dazu braucht, ist ein FTZ Objektivadapter. Mit der Kombination «Z-Kamera mit Spiegelreflex-Objektiv» sind auch richtig gute Aufnahmen möglich. Das ist alles kein Problem.

Für viele Menschen, die noch nicht so lange fotografieren, sind die Nikon Z6 und die Nikon Z7 jedoch die erste professionelle Fotokamera. Sie können deshalb nicht auf ein Objektiv einer Spiegelreflexkamera zurückgreifen, um mit ihrer neuen, spiegellosen Kamera atemberaubende Makro-Aufnahmen zu machen. Aus diesem Grund war die Freude bei vielen Besitzerinnen und Besitzern einer Z-Kamera gross, als Nikon dieses Jahr das neue Nikkor Z MC 105 mm auf den Markt brachte.

Ein Objektiv speziell für Z-Kameras

Das 105 mm F Mount-Objektiv von Nikon ist legendär und unterstützt ambitionierte Fotografinnen und Fotografen seit vielen Jahren bei der Realisation von spektakulären Makro-Aufnahmen. Hobby- und Profi-Fotografen setzen das Makroobjektiv rund um den Globus für Makros, Produktfotos und Porträtaufnahmen ein. Als Nikon in diesem Jahr ankündigte, das legendäre Objektiv in einer ganz neuen Konstruktion für die Z-Kameras auf den Markt zu bringen, habe ich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Fotokurse gleich drei Objektive vorbestellt. Ich war sicher, dass die Nachfrage gross sein würde.

Nikon kündigte die beiden neuen Objektive «Nikon Z 105 mm Makro» und «Nikon Z 50mm Makro» im Juni an. Meine Erwartungen an die beiden neuen Objektive waren hoch. Da in der Vergangenheit alle Z-Objektive von A bis Z überzeugt haben, konnte man von einem grossen Wurf ausgehen. Bereits Anfang Juli traf das erste Objektiv bei uns in Pfäffikon ein. Zwei Wochen später fanden auch die beiden anderen Objektive den Weg ins Zürcher Oberland. Die Nachfrage war riesig und die drei Objektive gingen weg wie frische Weggli. Als Schulleiter hätte ich selbstverständlich auch gerne ein Exemplar des neuen Nikkor Z MC 105 mm für mich gehabt. Doch meine Schülerinnen und Schüler rissen mir das Makroobjektiv förmlich aus der Hand, und ich musste hinten anstehen.

Mit dem Nikkor Z MC 105 mm im botanischen Garten

Hätte ich allerdings gewusst, wie lange ich auf mein eigenes Nikkor Z MC 105 mm warten musste – ich weiss nicht, ob ich so grosszügig gewesen wäre. Denn als Folge der Pandemie und der weltweiten Chip-Knappheit ist das Nikkor Z MC 105 mm bis heute nur schwer zu bekommen. Drei meiner Schülerinnen und Schüler hatten Glück und konnten das neue Nikkor Z MC 105 mm im Sommer und Herbst ausführlich testen, derweil ich bis im November auf mein neues Makroobjektiv warten musste. Bis zu diesem Zeitpunkt musste ich mich mit meinem «105 mm F Mount» begnügen.

Auch Ruth Schneider, die an der Fotoschule in Pfäffikon ZH unter anderem den Kurs «Makrofotografie im Botanischen Garten» besuchte, hat keine Spiegelreflexkamera und somit auch kein Makroobjektiv, auf das sie für Makro-Aufnahmen mit ihrer neuen Z-Kamera zurückgreifen kann. Sie bestellte deshalb das neue Nikkor Z MC 105 mm über die Fotoschule und profitierte dabei gleich doppelt: Zum einen war sie eine der allerersten Hobbyfotografinnen der Schweiz, die mit dem neuen Nikkor Z MC 105 mm fotografieren konnte. Zum anderen kam sie wie alle Schülerinnen und Schüler der Fotoschule Pfäffikon ZH in den Genuss eines Spezialrabattes. Diesen Spezialrabatt gewährt Graphicart allen

Schülerinnen und Schülern der Fotoschule auf Nikon Kameras und Nikon Objektive.

Nikkor Z MC 105 mm für Nikon Z6, Nikon C7 und Nikon Z9

Nach einer unendlich langen Wartezeit bin ich nun endlich auch stolzer Besitzer des neuen Nikkor Z MC 105 mm. Zuvor konnte ich mir das neue Makroobjektiv lediglich ab und zu von meinen Schülerinnen und Schülern ausleihen. Die Bilder, die ich mit dem neuen Nikkor Z MC 105 mm bis heute machen konnte, haben meine kühnsten Erwartungen übertroffen: Das Handling ist einfach und die Resultate beeindruckend: Das Nikon Nikkor Z MC 105 mm ist definitiv ein unverzichtbares Objektiv für alle Fotofreaks mit einer Z-Kamera, die gerne mit einem Makroobjektiv fotografieren.

Ich empfehle das Nikkor Z MC 105 mm für die Nikon Z6, die Nikon C7 und die Nikon Z9. Denn mit dem 105 mm Objektiv hat man stets genügend Abstand zum Objekt – auch wenn es noch so klein ist. Für die Nikon Z 50 und die Nikon Z fc empfehle ich das kleinere 50 mm Makroobjektiv. Bei einer Kamera mit einem APS-C Sensor gibt es auch bei kleinen Objekten keinen Schatten. Bei einer Vollformatkamera mit einem 50 mm Objektiv kann das hingegen vorkommen.

Fotos von Ruth Schneider mit dem neuen Nikkor Z MC 105 mm Objektiv

Das sind die ersten Bilder mit dem neuen 105 mm Makro-Objektiv von Nikon. Gemacht hat sie Ruth Schneider. Sie hat im Spätsommer 2021 unter anderem im Botanischen Garten fotografiert. Den Text zu den Bildern hat Christian Weymann nach den Ideen von Ruth Schneider verfasst.

Nikkor Z MC 105 mm Makroobjektiv im Botanischen Garten

Insekten mit dem Nikkor Z MC 105 mm fotografieren.

Nach der ersten gelungenen Aufnahme wurde ich neugierig oder vielleicht sogar ein bisschen übermütig: Ich wollte wissen, ob es möglich ist, mit dem neuen Nikkor Z MC 105 mm eine Libelle im Flug zu fotografieren. Zu meiner grossen Überraschung lautet die Antwort auf diese Frage: Ja, es ist möglich!

Makroaufnahme einer fliegenden Libelle im Botanischen Garten.

Dem kleinen Frosch musste ich richtig auf die Pelle rücken, bis ich das gewünschte Bild im Kasten hatte.

Makroaufnahme eines grün-goldenen Frosches mit blauen Augen im Botanischen Garten

Makroaufnahme eines gefrässigen Arbeitsinsektes im Botanischen Garten

Auf meinem Rundgang durch den Botanischen Garten traf ich auf dieses wunderliche Insekt. Keine Frage: Das musste ich festhalten! Beim Bestimmen des kurligen Objektes konnte ich zum Glück auf die Fach- und Sachkompetenz von Dr. Z. zurückgreifen (Naturfotografie: Libellen, Schmetterlinge, Vögel und mehr). Das gefrässige Arbeitsinsekt heisst «Compressor documentae» und gehört zur Familie «Utensilium scrivanii».

Makrobilder mit dem neuen Nikkor Z MC 105 entlang der Reuss

Die nächste Frage, die ich mir stellte: «Was geschieht, wenn ich statt mit der schwereren Nikon Z6 (Vollformat) nur mit der leichten Nikon Z 50 (Halbformat) fotografiere? Das würde vermutlich kein Profi machen. Aber ich bin ja Laie und habe Narrenfreiheit; das ist doch wunderbar! Hier ist das Resultat. Aufgenommen entlang der Reuss bei Rottenschwil – mit einer Brennweite von 157 mm.

Makroaufnahme von Gras im Morgentau am Ufer der Reuss bei Rottenschwil

Makroaufnahme von Klee im Morgentau am Ufer der Reuss bei Rottenschwil

Das Makroobjektiv wechseln, um am Ende auch noch die Holzbrücke bei Hermetschwil zu fotografieren? Dazu war ich zu bequem.

Schwarzweiss-Aufnahme der Holzbrücke über die Reuss bei Hermetschwil

Nach den ersten Erfahrungen habe ich mich gefragt, was sich auf spielerische Art und Weise sonst noch aus dem neuen Makroobjektiv herausholen lässt. Nachtaufnahmen ohne Stativ? Das war einen Versuch wert! Insgeheim habe ich mit sehr vielen unscharfen Bildern gerechnet. Doch nix da! Der allergrösste Teil der Bilder war gestochen scharf und das Entwickeln der Fotos hat Spass gemacht. Fazit: Das Experimentieren mit dem Makroobjektiv macht unglaublich Freude!

Schiffbau Zürich im Kreis 5

Treppe im Bahnhof Hardbrücke in Zürich. Von aussen nach innen fotografiert.

Marronihäuschen beim Bahnhof Hardbrücke in Zürich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert