Aprilwetter herrscht bis in den Mai hinein. Doch wir Glückspilze erwischten einen trockenen Kurstag, um mit unseren Kameras den Botanischen Garten Grüningen unter die Makro-Objektive zu nehmen. Durch die neuerliche Kälte samt Schneefall waren viele Triebe erfroren. Dennoch entdeckten wir im Treibhaus einige Blumen.
Wir waren fasziniert von den Hibiskusblüten. Doch wie so oft bei der Makrofotografie hatten wir die Qual der Wahl: Wir mussten zuerst entscheiden, was wir scharf im Bild haben wollen. Dann folgte die Herausforderung, diesen Punkt scharf hinzubekommen. Gute Unterstützung bot uns die Technik «Focus Stacking». Dabei werden mehrere Bilder mit verschobenem Fokuspunkt gemacht und anschliessend zu einer Fotografie verrechnet.
Eine Kursaufgabe lautete, den gesamten Blütenstand der Hibiskusblüte scharf darzustellen, die anderen Pflanzenteile unscharf. Das Resultat sieht so aus:
Bei den folgenden zwei Bildern sieht man anhand der vergrösserten Ausschnitte, was bei der Technik «Focus Stacking» im Detail geschieht:
Beim oberen Bild – eine der Einzelaufnahmen – erkennt man deutlich die Unschärfe der Staubbeutel.
Das aus neun Einzelaufnahmen zusammengesetzte Foto präsentiert alle Staubbeutel gestochen scharf. Die Technik «Focus Stacking» – also die Variation des Fokuspunktes – hat wunderbar funktioniert. Bei manchen Fotografien der Kursteilnehmer:innen lässt sich erahnen, dass mit dieser Technik gearbeitet wurde.
Und besten Dank für dieses nette Kompliment: «Der Makrokurs war sehr lehrreich und ich konnte enorm von der Kursleiter-Erfahrung profitieren. Die Art und Weise, wie uns das Thema näher gebracht wurde, war einfach grossartig. Die Tipps und Tricks sind genial. Super war auch, dass Fotoequipment zum Ausprobieren zur Verfügung stand.»