Gregor Beer: Durch die Luft mit der Leica M10

Diese wunderbaren Bilder – aufgenommen von Gregor Beer während Helikopter-Rettungseinsätzen im Himalaya – sind eine Augenweide. 

Ich erinnere mich noch gut: Vor mehr als 20 Jahren hielt ich meine Leica M6 in den Händen, daneben war ich mit der Kreation von CD-Roms beschäftigt. Ich zeigte die brillante Kamera meinem Grafikatelier-Kollegen Gregor Beer, der bald darauf seine erste Occasion-Leica in New York erstand.

Heute fliegt Gregor als Helikopterpilot in die abgelegensten Winkel der Erde, lebt in New York und die Leica (zurzeit eine digitale, robuste M10) ist stets dabei. Wie schön, dass Gregor sein

Gregor Beer und die Leica M10 | Fotoschool Pfäffikon ZH

Makrofotografie – der Mohn aus drei Perspektiven

Zurzeit blüht die Mohnblume an vielen Orten. Mohn ist vergänglich, nicht aber das Mohnbild. Gerne gebe ich allen Botanikfotografinnen und -fotografen diese Anregung mit auf den nächsten Spaziergang: Fotografiert eine Blume aus verschiedenen Blickwinkeln! 

Beginnen wir – wie gewohnt – Perspektive von oben. Vor dem grünen Hintergrund scheint der Mohn sehr gewöhnlich. Da der Farbkontrast zwischen Rot und Grün für das menschliche Auge sehr klein ist, wirkt das Bild fast schon brav.

Dann begeben wir uns auf die Höhe der Blume. Das Bild gewinnt an Spannung. Das Wechselspiel zwischen rot und blau wirkt für das menschliche Auge um einiges kontrastreicher.

Mit Blick in den Himmel – der Blume zu Füssen: Wir platzieren die Kamera unter dem Mohn. Das Bild wirkt dramatisch. Die in den Himmel reichende Blume scheint an Bodenhaftung zu verlieren.

Eine Blume, drei Perspektiven, gegensätzliche Stimmungsbilder.

Makrofotografie mit Mohn | Fotoschool Pfäffikon ZH

Makrofotografie mit Mohn | Fotoschool Pfäffikon ZH

Makrofotografie mit Mohn | Fotoschool Pfäffikon ZH

Kurs Makrofotografie – wunderbare Impressionen

Aprilwetter herrscht bis in den Mai hinein. Doch wir Glückspilze erwischten einen trockenen Kurstag, um mit unseren Kameras den Botanischen Garten Grüningen unter die Makro-Objektive zu nehmen. Durch die neuerliche Kälte samt Schneefall waren viele Triebe erfroren. Dennoch entdeckten wir im Treibhaus einige Blumen.

Wir waren fasziniert von den Hibiskusblüten. Doch wie so oft bei der Makrofotografie hatten wir die Qual der Wahl: Wir mussten zuerst entscheiden, was wir scharf im Bild haben wollen. Dann folgte die Herausforderung, diesen Punkt scharf hinzubekommen. Gute Unterstützung bot uns die Technik «Focus Stacking». Dabei werden mehrere Bilder mit verschobenem Fokuspunkt gemacht und anschliessend zu einer Fotografie verrechnet.

Eine Kursaufgabe lautete, den gesamten Blütenstand der Hibiskusblüte scharf darzustellen, die anderen Pflanzenteile unscharf. Das Resultat sieht so aus:

Kurs Makrofotografie | Fotoschool Pfäffikon ZH

Kurs Makrofotografie | Fotoschool Pfäffikon ZH

Bei den folgenden zwei Bildern sieht man anhand der vergrösserten Ausschnitte, was bei der Technik «Focus Stacking» im Detail geschieht:

Kurs Makrofotografie | Fotoschool Pfäffikon ZH

Beim oberen Bild – eine der Einzelaufnahmen – erkennt man deutlich die Unschärfe der Staubbeutel.

Kurs Makrofotografie | Fotoschool Pfäffikon ZH

Das aus neun Einzelaufnahmen zusammengesetzte Foto präsentiert alle Staubbeutel gestochen scharf. Die Technik «Focus Stacking» – also die Variation des Fokuspunktes – hat wunderbar funktioniert. Bei manchen Fotografien der Kursteilnehmer:innen lässt sich erahnen, dass mit dieser Technik gearbeitet wurde.

Und besten Dank für dieses nette Kompliment: «Der Makrokurs war sehr lehrreich und ich konnte enorm von der Kursleiter-Erfahrung profitieren. Die Art und Weise, wie uns das Thema näher gebracht wurde, war einfach grossartig. Die Tipps und Tricks sind genial. Super war auch, dass Fotoequipment zum Ausprobieren zur Verfügung stand.»

Architekturfotografie – Fassaden ins beste Licht gerückt

Drinnen, draussen, dazwischen. Am dritten Kurstag des Lehrgangs «Architekturfotografie» betrachteten wir einige Immobilien etwas genauer. Wie sieht eine Loft-Wohnung von aussen aus? Wie wirkt eine neue Überbauung mit 145 Wohnungen? Je nach Jahreszeit, Witterung und Blickwinkel kann man einen anderen Eindruck von ein und demselben Gebäude vermitteln. Der Fotograf und die Fotografin haben es in der Hand!

Beim Betrachten dieser neuen Wohnsiedlung faszinierte uns die Fassadengestaltung. In Variation haben wir die grossen Kuben und die spannenden Reflexionen der Fenster fotografisch ins beste Licht gerückt.

Fassaden fotografieren | Fotoschool Pfäffikon ZH

 

 

Architekturfotografie – Fotografieren zur Blauen Stunde

Am dritten Kurstag des Lehrgangs «Architekturfotografie» haben wir uns der blauen Stunde gewidmet. Die Blaue Stunde wird jene Dämmerungszeit genannt, wenn bei klarem Wetter mit blauem Himmel die Sonne schon untergegangen ist, die dunkle Nacht aber noch nicht vollständig angebrochen ist.

Tipps für gelungene Aufnahmen.

  1. Alle Fenster beleuchten (wichtig: offene Fenster und Rollläden)
  2. Aussenbeleuchtung vollständig einschalten.

Zum Aufnahmezeitpunkt dieses Bildes war die Dämmerung noch hell. Die Fensterbeleuchtung wirkt deshalb etwas fad. Noch sind nicht alle Aussenlichter eingeschaltet (fehlend: unten links).

Nur wenige Minuten später wurde dieses Bild gemacht: Alle Aussenlichter sind nun eingeschaltet. Zudem ist die Blaue Stunde ausreichend dunkel. So kommt die Fenster- und Fassadenbeleuchtung optimal zur Geltung. Dieses Bild illustriert schön, wie eine Immobilie auch «nachts» vielversprechend fotografiert werden kann.

Die Blaue Stunde | Fotoschool Pfäffikon ZH

 

Die Blaue Stunde | Fotoschool Pfäffikon ZH

Architekturfotografie: Gleicher Raum, unterschiedliche Fotos

Auf der Suche nach hervorragenden Immobilienfotografien zog es uns ganz nach oben. Selbstverständlich blieben wir am ersten Kurstag des Lehrgangs «Architekturfotografie» noch auf dem Boden: Theorie und Bildbearbeitung standen auf dem Programm. Am zweiten Tag fotografierten wir in einer verwinkelten Maisonette-Wohnung. Ein schwieriges Objekt, denn solche Räumlichkeiten ansprechend zu fotografieren, ist eine Herausforderung.

Wohnung richtig fotografieren | Fotoschool Pfäffikon ZH

Dasselbe Fenster, zwei verschiedene Perspektiven: Der Bildzuschnitt – mit oder ohne Wände – bewirkt verschiedene Raumhöhen und lässt den Balkonausgang unterschiedlich wirken. Bei der rechten Fotografie wurde ein stärkerer Weitwinkel von 19 mm verwendet (linke Aufnahme: 17 mm). Winzige zwei Millimeter machen enorm viel aus, wenn es um die Darstellung der Perspektive geht – bitte nicht unterschätzen!

 

Wohnung richtig fotografieren | Fotoschool Pfäffikon ZH

Dasselbe Bad, zwei verschiedene Ambiente: Bei diesen zwei Bildern erkennt man treffend, wie der Weissabgleich die Stimmung der Bilder beeinflusst. Das Bad kann warm (links) oder kalt wirken (rechts). Auch die Aufnahmehöhe ist entscheidend: Links hat man das Gefühl, den Raum aus einem natürlichen Blickwinkel zu betrachten. Bei der rechten Aufnahme wirkt alles zu hoch.

Wohnung richtig fotografieren | Fotoschool Pfäffikon ZH
Dasselbe Fenster, zwei verschiedene Perspektiven: Der Bildzuschnitt – mit oder ohne Wände – bewirkt verschiedene Raumhöhen und lässt den Balkonausgang unterschiedlich wirken. Bei der rechten Fotografie wurde ein stärkerer Weitwinkel von 19 mm verwendet (linke Aufnahme: 17 mm). Winzige zwei Millimeter machen enorm viel aus, wenn es um die Darstellung der Perspektive geht – bitte nicht unterschätzen!

Wohnung richtig fotografieren | Fotoschool Pfäffikon ZH

Gleicher Aufnahmezeitpunkt, doch eine unterschiedlich helle Wohnung: Links erlebt man den Raum bei Tageslicht an einem bedeckten Tag. Bei der rechten Aufnahme wurde mit Blitz gearbeitet – die Wohnung wirkt deutlich heller, wärmer und gemütlicher.

Weitere Impressionen vom zweiten Kurstag in der schönen Maisonette-Wohnung.

Was ist der Unterschied zwischen einer Systemkamera und einer Spiegelreflexkamera?

Der Hauptunterschied zwischen einer Systemkamera und einer Spiegelreflexkamera ist der Spiegel. Die Systemkamera hat keinen Spiegel, die Spiegelreflexkamera hat, wie der Name unschwer erahnen lässt, einen Spiegel.

Abgesehen davon bietet eine Systemkamera ähnliche und manchmal sogar identische Funktionen und Möglichkeiten wie eine Spiegelreflexkamera. Zwillinge sind die beiden Kamerasysteme aber nicht. Eher Geschwister, die einander ähnlich sind. Jede mit ihren Stärken und Schwächen.

Die Systemkamera

Vorteile der Systemkamera:

  • Geringeres Gewicht
  • Kleinere und leichtere Objektive
  • Darstellung der Fokus-Ebene (beim manuellen Fokus kann die Ebene mit einer Farbe dargestellt werden). Die Schärfentiefe ist vor dem Auslösen durch den elektronischen Sucher sichtbar, ebenfalls die Belichtungskorrektur und der Weissabgleich
  • Fokusfelder bis an den Rand (speziell bei Fuji)

Die Objektive werden speziell für Digitalkameras entwickelt, da es dieses System zuvor nicht gab, mit Ausnahme der Leica M.

Nachteile der Systemkamera:

  • Kein optischer Sucher
  • Grösserer Energieverbrauch wegen des permanenten Liveview

Da die digitale Systemkamera erst seit kurzem auf dem Markt ist, gestaltet sich das Belichten mit Systemblitzen ausserhalb der Kamera noch nicht so komfortabel. Spezialobjektive wie Tilt/Shift-Objektive sind noch nicht erhältlich. Diese würden in der Architektur- und Produktfotografie verwendet werden.

Die Spiegelreflexkamera

Vorteile der Spiegelreflexkamera:

  • Optischer Sucher
  • Schneller Autofokus, speziell für die Bewegungsfotografie
  • Blitz mit dem System «Blitz Remote» möglich
  • Spezialobjektive erhältlich. Zum Beispiel Tilt/Shift-Objektive (lichtstarke Lang)

Nachteile der Spiegelreflexkamera:

  • Schweres Gewicht
  • Massige Grösse

Viele Bilddaten sind erst nach dem Auslösen überprüfbar, wie Belichtungskorrektur, Weissabgleich, Schärfentiefe.

Es gilt, wie so oft im Leben: Keine ist für alles perfekt. Es lohnt sich daher, vor dem Kamerakauf die persönlichen Bedürfnisse abzuwägen und verschiedene Kameras auszuprobieren. Am besten experimentierst du mit verschiedenen System- und Spiegelreflexkameras in einem Kurs der Fotoschool.

 

System- vs. Spiegelreflexkamera | Fotoschool Pfäffikon ZH

Zürich by night – unser Workshop für Nachtfotografie

Der Mond ist aufgegangen. Es dämmert, die mystische Nacht bricht an. Traumhaft war unser Workshop-Abend «Zürich by night»: zuerst die sogenannte «Blaue Stunde» und dann die urban erleuchtete Winternacht verzauberten uns mit sagenhaften Beleuchtungseffekten. 

Dreimal winkte uns der stolze Kirchturm St. Peter zu!

Nachtfotografie Zürich | Fotoschool Pfäffikon ZH

Einmal mehr hat sich gezeigt, dass man nicht mit jeder Kamera gleich belichten kann. Alle Kameras mit Sony-Sensoren (Fuji, Nikon, Sony, Pentax) ermöglichen in den Schattenbereichen eine gute Bildqualität. Eine Canon-Kamera erzielt im Lichtbereich ausreichende Qualität; in den Schattenbereichen überzeugt die Qualität bei der späteren Bildbearbeitung aber nicht (sogenanntes «Rauschen»). 

Mein Tipp für alle mit einer Canon-Kamera: Nicht zu dunkel belichten! Ob mit oder ohne Sony-Sensor – ideal belichtete Nachtfotografien sind fast immer möglich, wie diese Impressionen der Workshop-Teilnehmer:innen zeigen.

 

Fotoreportage «Vom Korn zum Brot» – Abschlussarbeit von Silvia

Zehn Tage Theorie aufsaugen, Wissen verarbeiten, neu Erlerntes testen, die Messlatte höher schrauben, an der Präzision feilen und der fotografischen Perfektion näher kommen. Der Fortschritt ist sichtbar, die Resultate sind überzeugend. Silvia schliesst den Lehrgang «Fotografische Grundausbildung» mit der Reportage «Vom Korn zum Brot» ab. Detail- und Übersichtsfotos wechseln sich ab, Stillleben verweben sich mit Bewegungsfotografien.

Danke, Silvia, für deine tolle Rückmeldung: «Dieser Grundkurs schnitt alle Themen an und wir konnten extrem profitieren vom grossen Know-how von Kursleiter Christian Weymann. Der Tageslehrgang hat meine Kenntnisse enorm erweitert, wozu bestimmt auch der sehr entspannte Rahmen beitrug. Mir gefiel vor allem, dass Christian immer ein offenes Ohr hatte für die Probleme, welche er auf sehr angenehme Art und Weise löste. Ich kann diesen Lehrgang allen empfehlen.»

Fotoreportage «vom Korn zum Brot» | Fotoschool Pfäffikon ZH

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Silvias Abschlussarbeit PDF

Fotoreportage Schriftwerke – Eveline’s Abschlussarbeit

Jeder Fotografie-Lehrgang, so auch der 10-tägige Kurs «Fotografische Grundbildung», endet mit einer persönlichen Abschlussarbeit. Die Reportage von Eveline ist eine einfühlsam gestaltete Bildergeschichte über die Arbeit ihrer Schwester, die sogenannte «Schriftwerke» kreiert. Auf Evelines persönlicher Webseite erhält man einen detaillierten Einblick in die Entstehung dieser Schriftwerke. Eveline zeigt den Weg von der Schrift zum Werk Schritt für Schritt.

Evelines Kurs-Feedback ist ebenfalls ein motivierendes Schriftwerk: «Der Lehrgang Fotografische Grundbildung hat meine Begeisterung für die Fotografie verstärkt. Der Kurs war familiär und Christian ging sehr gut auf die Bedürfnisse der Teilnehmer:innen ein. Ich werde die Fotoschool weiterempfehlen!»

Der nächste Lehrgang «Fotografische Bildgestaltung – mein persönlicher Stil» beginnt schon bald. Informiere dich jetzt.

 

Fotoreportage «Schriftwerke» | Fotoschool Pfäffikon ZH

Eveline PDF Semesterarbeit